Anke Rautenberg begrüßte die LandFrauen und die beiden Referentinnen Antje und Anja Doil zum Vortrag. Die beiden haben den Laden Unverpackt – Ein Stück vom Glück 2020 in Rotenburg eröffnet.

Der Vortrag begann mit der Vorstellung der Lebenseinstellung „Zero Waste“. Ganz ohne Müll zu leben, das schaffen nur einige wenige.

Plastik war eine sehr große Erfindung, aber es werden viele Ressourcen bei der Herstellung verbraucht. Jeder Einwohner der Bundesrepublik verbraucht 39 kg pro Jahr und Plastik braucht 450 Jahre bis es wieder zersetzt ist. Auch die gelbe Tonnen sind nicht die Lösung, da nur 30 % wirklich recycelt werden. Und auch die Produkte aus dem Recyclingmaterial werden nur gering nachgefragt. 

Es schwimmen 8 Millionen Tonnen Plastik im Meer und werden zu Mikroplastik. Und dieser kommt zu uns zurück. Lt. WWF nehmen wir 5 g Mikroplastik jede Woche zu uns, das entspricht einer Bank-Card!!

Im Unverpackt Laden in Rotenburg kann man eigene Gläser und Gefäße mitbringen und mit den Waren zu füllen.

Körperpflege wie Deo kann man mit wenigen Zutaten selber herstellen. Auch Waschmittel kann man selber herstellen oder sogar natürliche Waschmittel wie Kastanien oder Efeu benutzen.

Es gab noch viele andere Tipps, wie z.B. Zahnbürste aus Bambus oder Zahnputztabletten, Taschentücher aus Stoff oder aus Bambus mit Papier Verpackung. Jeder sollte etwas tun und auch kleine Änderungen unseres Lebens helfen Verpackungen aus Plastik einzusparen.

Zum Schluss des Vortrages gab es noch eine kleine Foto-Führung durch den Laden.

Alle LandFrauen nahmen viele Ideen mit nach Hause und es gab auch Rezepte für Deo und einige Zahnputztabletten zum Testen für jede LandFrau.

Sabine Precht, Heilpraktikerin aus Frielingen, war zum Vortragsabend bei uns. Nachdem Frau Precht sich und einen Teil ihres Weges vorgestellt hatte, ging es um das Thema "Resilienz". Das ist die innere oder auch die unsichtbare Kraft. Man nennt es auch das Immunsystem der Seele. Wir alle brauchen die Resilienz, um mit den Konflikten und Krisen in unserem Leben umgehen zu können. Das hat sich besonders in der Pandemie gezeigt. Resiliente Menschen sehen die Krise als Chance und lassen sich nicht unterkriegen. Sie sind sehr zuversichtlich. Heutzutage muss und will jeder funktionieren, alles muss perfekt sein. "Ich bin ja so im Streß"! ist oft zu hören. Streß ist wenn ich ja sage und nein meine. Aber das geht auf Dauer nicht. Viele Menschen kommen nicht zur Ruhe und können sich dann nicht mehr erholen. Aber für uns ist es wichtig, dass wir uns gut versorgen und das wir eine klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit ziehen können. Bewusste kleine Auszeiten im Alltag sollte sich jede gönnen. Frau Precht gab uns viele Tipps mit, wie wir Widerstandskraft und innere Stärke erlangen können. Ein Ereignis muss akzeptiert werden und der Blick sollte nach vorne gerichtet sein. Pläne für die Zukunft tun gut. Und jede sollte wissen, dass Veränderungen zum Leben gehören. Wer gut für sich sorgt und achtsam mit sich umgeht ist auf dem richtigen Weg. Am Ende des sehr informativen Vortrags wurde an alle Teilnehmerinnen ein Papier verteilt mit vielen Tipps auf dem Weg zur Resilienz.

Am MEGa wurden wir von Roland Meyer vom NABU erwartet. Nach einem kleinen Quiz ging es durch den schönen Garten. Erster Stopp war an einer Nistkastenhilfe (nicht Insektenhotel!). Hier wurde erklärt wie einige der über 500 Wildbienenarten in Deutschland sich dort einrichten, um ihre Eier abzulegen. Immer wieder hingewiesen wurde auf die Vielfalt in der Natur und wie wichtig verschiedene Ecken im Garten für das Überleben der Insekten sind. Bei unserem Rundgang sahen wir verschiedene Büsche und Obstbäume. In diversen Hochbeeten wurde Gemüse gezogen. Kleine Hochbeete werden auch in Kindergärten in Zusammenarbeit mit dem NABU bearbeitet. Fleissige Bienen summten um den Bienenstock. Es gibt Wasserteiche für Libellen und Amphibien und ein Hochmoor in Klein. Dort wird nachgestellt wie die Torfmoose und anderes im Moor wachsen. Der Teil "Mitmachen" lud auch dazu ein. Es gibt Obertöne in einer Windharfe zu hören und an den Klangschalen können Schallwellen erzeugt werden. Diese sind auf dem Wasser zu sehen und auch zu spüren. "Wir bringen das Wasser zum Tanzen"! Auf einer Wippe musste man sich mit den Bewegungen einig sein, um diese ins Gleichgewicht zu bringen. Der Abschluss dieser sehr informativen und unterhaltsamen Führung war ein gemeinsames Lied passend zur Jahreszeit: Bunt sind schon die Wälder!

Anschließend folgte die Stärkung mit süssem und herzhaftem Kuchen im Hartmannshofcafe. Sicherlich werden einige wieder herkommen, um den Garten zu erkunden und den Kuchen zu genießen.

Dieses Jahr waren die Frauen aus Brockel Organisatorinnen. Es ist ja immer wieder spannend, wo wir wohl ankommen werden. Mit einer großen Gruppe radelten wir nach Brockel. Von dort ging es gemeinsam durch Wald und Feld weiter. Unser Ziel war in Wohlsdorf. Dort wurde der Röpers Hof besichtigt. Sven Trochelmann führte uns über den Hof. Heute ist dort keine Viehhaltung mehr. Aber es gibt seit einigen Jahren einen Hofladen und dazu gekommen ist ein Cafe. Neuerdings lädt am Wochenende auch die Hofseite zum Verweilen ein. Und hier kommen besonders Familien mit kleinen Kindern auf ihre Kosten. Es ist viel Platz zum Toben und ein kleiner Streichelzoo ist auch da.

Nach der Führung gingen wir zum leiblichen Genuss. Mit einer sehr leckeren Quiche Lorraine und passenden Getränken wurden wir verwöhnt. Gut gestärkt ging es dann auf anderen Wegen wieder zurück über den Holler.

Unsere JHV, die im letzten Jahr nicht stattfinden konnte, wurde endlich nachgeholt. Dieses Jahr an einem Samstagnachmittag. Neben den üblichen Regularien wurden auch die Kassenberichte und Tätigkeitsberichte der letzten beiden Jahre vorgetragen. Anschließend folgten Wahlen. Ellen Gefke-Lüdemann schied als Schriftführerin aus und leitete die Wahl. Als neue Schriftführerin wurde Christine Rathjen aus Hemslingen gewählt. Für die Ortsvertreterin Christa Schönfeld aus Söhlingen, die auch nicht wieder zur Wahl stand, wurde Marina Gärtner gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden: 1. Vorsitzende Anke Rautenberg, Ortsvertreterin Hemslingen Renate Berndt, Ortsvertreterin Brockel Corinna Tewes und Ortsvertreterin Söhlingen Susanne Bremer.

Bei Ellen Gefke-Lüdemann und Christa Schönfeld bedankte sich Anke Rautenberg mit einem Rückblick auf die gemeinsamen Vorstandsjahre und mit einem großen Dankeschön und einem Geschenk.

Dann ging der Nachmittag für alle Teilnehmerinnen weiter mit einem gemütlichen Beisammensein mit leckerem Kuchen und Kaffee. Der Klönschnack, der lange gefehlt hatte, sollte genug Zeit bekommen.

Endlich ging es nach der langen Pause wieder los. In Fahrgemeinschaften machten wir uns bei sonnigem Wetter auf nach Stapel. Dort in der Kräuterregion ist ein herrlicher Garten mit vielen Kräutern und großen Lavendelfeldern zu besichtigen. Catherine Szczesny begrüßte uns und informierte über die Entstehung des Gartens. Anschließend wurden wir von einem Mitarbeiter herumgeführt und erfuhren viel über die vorhandenen Kräuter. In erster Linie ist es Nahrung für die Insekten, aber auch für die Gesundheit des Menschen sind viele Kräuter zu verwenden. "Für jedes Zipperlein ein Kraut". Außerdem ist es eine Wohltat für das Auge diesen schönen Garten zu besuchen. Leider stand der Lavendel noch nicht in voller Blüte. Aber der Garten ist jederzeit öffentlich zugänglich und der Weg lohnt sich.

Nach einem Kaffeetrinken in freier Natur endete der Tag in Nartum mit einem sehr leckeren Spargelessen.